Gottesdienst live

Gottesdienste live – Erfolgsgeschichte in der Krise

Für die evangelische Gemeinde in Kaarst haben wir im Auftrag der Agentur Linkinstinct während der Corona-Krise zehn Gottesdienste live übertragen und die Aufzeichnungen zum Abruf bereitgestellt. 

Beteiligt waren vier Pfarrer/-innen, die die Gottesdienste im Wechsel gestalteten, dahinter stand ein Team von Ehrenamtlichen. Der Kantor engagierte professionelle Musikern/-innen, die die Gottesdienste auch musikalisch zu besonderen Ereignissen machten.

Da während der Corona-Krise keine Gottesdienste stattfinden durften, war eine der drei Kirchen der Gemeinde für die Übertragungen reserviert. Durch vier fernsteuerbare Kameras konnte der Personalaufwand auf der technischen Seite deutlich reduziert werden, was für die Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände sehr vorteilhaft war.


Predigt mit Multimedia

Schnell entstanden Ideen, die Gottesdienste noch vielseitiger und lebendiger zu gestalten, wie es ohne Kameras der Fall wäre. Das Einspielen von Videos und Bildern kam hinzu und war technisch kein Problem, sogar kurzfristig von Gemeindemitgliedern selbst erstellte „Handy-Videos“ wurden gezeigt. Diese Möglichkeiten sind bei Gottesdienst en in der Kirche so kaum umsetzbar.

Die Texte der Lieder wurden eingeblendet, wobei der/die Sänger/-in weiterhin zu sehen war.

Für die Pfarrer-/innen war es neu, in der leeren Kirche zu predigen, allerdings war es nach kurzer Eingewöhnung kein Problem in die Kamera zu sprechen, was eine besonders persönliche Verbindung zu den Zuschauern schuf. 


Direkte Verbindung via Chat

Neu war auch, den Ablauf der Gottesdienste jeweils einen Tag vor der Sendung zu proben, dies hat sich aber sehr bewährt. Von Anfang an wurde parallel zur Liveübertragung ein Chat angeboten. Im Hintergrund beantworteten bis zu drei Ehrenamtliche die Fragen der Zuschauer/-innen. 

Aus den Chats konnte man eine ungewöhnlich hohe Dankbarkeit für die Live-Gottesdienste ablesen. Aber auch Erkenntnisse sammeln, wie die Übertragung geschaut wurde. 

Da war die Familie, die sich vor dem Fernseher versammelt hatte und zuschaute – immer mehr Fernseher können auch Internetangebote zeigen – oder die Familie die am Sonntagmorgen den Gottesdienst beim Frühstück auf einem Tablet schaute. Für Pfarrer/-innen sicher mitunter etwas gewöhnungsbedürftig, wenn Gottesdienst nicht mehr nur in der Kirche, sondern überall – bis in die Badewanne – stattfindet.

Die Bandbreite der Geräte auf denen die Live-Gottesdienste geschaut wurden reichte vom Smartphone über Tablet- und Desktopcomputer bis zum großen Fernseher. Um für alle ein gutes Bild zu liefern, wurde das Signal in verschiedenen Bandbreiten ausgeliefert, wobei die Einstellung automatisch erfolgt, so wurden auch Zuschauer/-innen mit schwachen Internetleitungen erreicht.


Gottesdienst live – bald ständiges Angebot

Nach zehn Live-Gottesdiensten ist in Kaarst die Begeisterung groß und im Presbyterium denkt man darüber nach, mit eigener Technik und Ehrenamtlichen die Übertragungen zu einer Dauereinrichtung zu machen. 

Das Livebild war auf der Seite der Evangelischen Kirche in Kaarst und einige Gottesdienste auch auf Facebook zu sehen. 

Für jede Übertragung gibt es eine Statistik, die die Anzahl der Abrufe sowie die Zahl der gleichzeitigen Zuschauer anzeigt. In Summe kamen bei allen Gottesdiensten, die übertragen wurden, so rund 50.000 Kontakte zustande. 

Über die Livestream-Aktivitäten berichteten auch Zeitungen und Zeitschriften sowie das Fernsehen und der Widerhall in den sozialen Medien war beeindruckend. Eine Erfolgsgeschichte in der Krise.

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